Permakultur-Agroforstfläche mit Wasserretentionsteich
Wird gemeinsam von der Genossenschaft Permagold und den Lausitzer Höfeläden UG angelegt und bewirtschaftet. Wurde in Kooperation mit Thomas Noack von den Lausitzer Höfeläden beplant. Besonders hervorzuheben ist hierbei die aktive Rolle der sorbischen Gemeinde Njebjelčicy/Nebelschütz der die Fläche gehört und von der die Fläche mit einem Langzeitvertrag gepachtet wird. Die Fläche ist hierbei in das Projekt Njebjesa/Himmelsort eingebettet. Das Projekt »Njebjesa« baut auf der langjährigen Pionierarbeit der Gemeinde Nebelschütz auf. Bereits im Jahr 2004 wurde Nebelschütz Pilotgemeinde in Sachsen für ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Auf diese Weise konnten sowohl zahlreiche Streuobstwiesen und Benjes-Hecken angelegt, Alleen nachgepflanzt und ein ökologischer Kräutergarten angelegt als auch fachliche Beratung finanziert werden. Die Gemeinde hat stets Wert darauf gelegt, Flächen zu erwerben, um sie langfristig für eine konsequente ökologische Entwicklung zu sichern. . Njebjesa« wendet sich konkreten Herausforderungen zu: Die Äcker in Hanglagen verlieren durch die industriell betriebene Landwirtschaft immer mehr an Humus. Regen und Wind lassen den fruchtbaren Boden erodieren. Der Pestizid-, Herbizid- und Düngemittel-Eintrag auf den intensiv mit Monokulturen, z. B. Mais, bebauten Feldern ist ebenfalls ein Grund zur Beunruhigung. Die Ackergifte schädigen Insekten und dezimieren die Biodiversität in den Ackergewässern. Auch im Jauerbach ist mit bloßem Auge kein tierisches Leben zu erkennen. Durch das Projekt »Njebjesa« sollen Schutzzonen entstehen, die den Einfluss der konventionellen Landwirtschaft auf das sensible Gebiet des Jauerbachs deutlich verringern. Die Besonderheit an dieser Fläche ist auch die Einbindung eines Wasserretentionsbeckens, mit allen Vorteilen für Hochwasserschutz, Wasserversorgung und besserem Mikroklima.



Kategorie:
Silvoarables System (Gehölze und Ackerkulturen)Größe der agroforstlich genutzten Fläche(n) (in ha):
1,5Flächenanteil der Agroforstgehölze (in %):
30Beginn der Flächenanlage (Datum):
29.04.2020Standörtliche Besonderheiten:
- Erosionsanfälligkeit
- Artenarmer Standort
- Strukturarme Landschaft
Betriebszweige:
- Ackerbau
- Obstbau
- Holzproduktion
Baumarten:
- Apfel (Kultursorte) (Malus domestica)
- Birne (Kultursorte) (Pyrus communis)
- Esskastanie / Edel-Kastanie (Castanea sativa)
- Kirsche / Vogel-Kirsche (Prunus avium)
- Pflaume (Prunus domestica)
(Angestrebte) Nutzung der Bäume:
- Nahrungsproduktion (z.B. Obst-/ Nussproduktion)
- Ökologische Wirkung (inkl. Kohlenstoffspeicherung/ Windschutz/ Tierwohl/ Biodiversität)
- andere stoffliche Nutzung
Straucharten:
- Brombeere (Rubus fruticosus)
- Heidelbeeren/ Preiselbeeren/ Europ. Blaubeere/ Madeira-Heidelbeeren (Vaccinium spp.)
- Himbeere (Rubus idaeus)
(Angestrebte) Nutzung der Sträucher:
- Nahrungsproduktion (z.B. Obst-/ Nussproduktion)
- Ökologische Wirkung (inkl. Kohlenstoffspeicherung/ Windschutz/ Tierwohl/ Biodiversität)
- andere stoffliche Nutzung
Hauptfruchtarten im Agroforstsystem:
- Gemüse
Motivation / Gründe für die Anlage des Agroforstsystems:
- ökologisches Gleichgewicht herstellen
- Erosionsschutz
- Stoffeintrag in Oberflächengewässer reduzieren
- Vielfältigere Produktpalette
- Beitrag zum Klimaschutz / Klimaresilienz